Sind Skitourengeher*innen tatsächlich anfällig für Entscheidungsfallen?
Nach Lawinenunfällen taucht oft die Frage auf, ob die Gefahreneinschätzung der Betroffenen unangemessen war und ob sie in eine sogenannte Entscheidungsfalle getappt sind: Trotz Lawinenwissens und Kenntnis aktueller Verhältnisse haben sie sich vielleicht von anderen Faktoren, wie z. B. von vorhandenen Spuren, zu einer Fehleinschätzung verleiten lassen.
Beinahe schiefgegangen: Das Unfallpotenzial beim Bergwandern
Die DAV-Sicherheitsforschung führte im Frühjahr 2021 eine Online-Befragung von Bergwander*innen zum Themenkomplex „Unfälle und Notlagen“ durch. Ziel war es, umfassende Erkenntnisse über diejenigen Bedrängnisse und Notlagen beim Bergwandern zu gewinnen, bei denen nicht notwendigerweise die Bergrettung gerufen wurde, sondern die Situation vielleicht kritisch war, aber es letztlich nochmal gut gegangen ist. Zudem wurde der Frage nachgegangen, ob aus den Daten typische Vorstellungen („Stereotypen“) über Bergwander*innen wie „Ehrgeizige Ältere bringen sich beim Bergwandern gesundheitlich in Schwierigkeiten“ oder „Junge Socialmedianutzer*innen gefährden sich mangels alpiner Erfahrung“ abgeleitet werden können.
reflexive Lawinenkunde.
Gute Gründe für eine stärkere Integration psychologischer Faktoren in der praktischen Lawinenausbildung. Dieser Beitrag trägt den Titel „Reflexive Lawinenkunde“. Damit meine ich eine Sichtweise, die konsequent von den Bedürfnissen und Einschränkungen des Skitourengehers ausgeht und vorhandenes lawinenkundliches Wissen und die Ausbildung entsprechend dem Menschen anpasst. ...
entscheidungsfindung.
Die Realität zeigt, dass Gruppen beim Bergsteigen immer wieder risikoreiche Entscheidungen treffen und es zu Unfällen kommt. Dies passiert, obwohl es Alternativen mit geringerem Risiko gab, den Betroffenen alle notwendigen Informationen bekannt waren, um eine risikoärmere Entscheidung zu treffen und die Betroffenen auch in der Lage waren, die notwendigen Informationen entsprechend zu interpretieren ...
Kletterhallenstudie 2015 – Teil 2
In bergundsteigen #96 berichteten wir über die ersten Ergebnisse der Kletterhallenstudie 2015. Dabei wurden von 575 beobachteten anspruchsvollen Stürzen nur 37,56 % (n=216) mit geringer Verletzungsgefahr gehalten. Bezogen auf die 115 teilnehmenden Probanden gelang es lediglich 7,83 % (n=9), alle fünf Sturzszenarien mit geringer Verletzungsgefahr zu bewältigen. ...
Bitte versuche es mit einem anderen Begriff.