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Dieter Stöhr

Dieter Stöhr

DI Dr. Dieter Stöhr, Forstwirt, arbeitet beim Land Tirol, ist Leiter des Programms Bergwelt Tirol – Miteinander Erleben, Berg- und Skiführer und externer Lehrbeauftragter am Institut für Ökologie der Uni Innsbruck.

Piz Cengalo

Stumme Zeugen

In einem normalen Gerichtsverfahren sind sie nicht viel wert: Zeugen, die den Mund nicht aufmachen und nichts erzählen. Bei der Beurteilung von Naturgefahren sind stumme Zeugen aber seit jeher von großer Bedeutung, weil Naturgefahrenprozesse oft ablaufen, ohne dass ein Mensch sie beobachtet. Die meisten Prozesse hinterlassen aber Spuren in der Natur, die klare Hinweise auf Art, Ausmaß und Häufigkeit eines Naturgefahrenprozesses liefern können. Erfahrene Alpinist*innen können diese Spuren lesen, interpretieren und ihr Verhalten entsprechend anpassen. Dieser Artikel beschäftigt sich in erster Linie mit stummen Zeugen bei gravitativen Massenbewegungen, die als objektive Gefahren besonders häufig für Bergsteiger*innen von Bedeutung sind (Steinschlag, Felssturz, Muren). Die Beurteilung der stummen Zeugen im Gelände kann auch wichtige Hinweise bei der Risikoanalyse gravitativer Naturgefahren (RAGNAR) liefern.

28. Mai. 2020 - 10 min Lesezeit
|||||||||||||||||||||||Fig. 2 Concetto di sentiero escursionistico e alpino del Land Tirolo. Ufficio dell´Amministrazione provinciale del Tirolo / Dipartimento Sport (09/2019). Foto: Chr. Höbenreich|Abb. 2 Wander- und Bergwegekonzept des Landes Tirol. Amt der Tiroler Landesregierung/Abteilung Sport (09/2019). Fotos: Christoph Höbenreich

R.A.G.N.A.R.

Analisi del rischio dei pericoli naturali gravitazionali nell’area alpina - uno strumento per concretizzare il buon senso alpino.

05. Mai. 2020 - 29 min Lesezeit

R.A.G.N.A.R. – ein Werkzeug zur Objektivierung des alpinen Hausverstands.

Jede Bergsteigerin und jeder Bergwanderer kennt den Hinweis: „Weg aufgrund von Steinschlag gesperrt!“ Leider hat die Zahl der gesperrten Wege in der jüngeren Vergangenheit deutlich zugenommen. Betroffen sind dabei aber nicht nur Ziele in geologisch instabilen oder vom Auftauen des Permafrosts besonders betroffenen Regionen wie am Mt. Blanc oder am Matterhorn, sondern auch Berge und Wege in der heimatlichen Umgebung. Um Steinschlag & Co in der Praxis richtig einschätzen zu können und schließlich zielführende Maßnahmen zu treffen, entwickelte eine Expertengruppe R.A.G.N.A.R.

28. Feb. 2020

Stumme Zeugen

In einem normalen Gerichtsverfahren sind sie nicht viel wert, Zeugen, die den Mund nicht aufmachen und nichts erzählen. Bei der Beurteilung von Naturgefahren sind stumme Zeugen aber seit jeher von großer Bedeutung, weil Naturgefahrenprozesse oft ablaufen, ohne dass ein Mensch diese beobachtet. Die meisten Prozesse hinterlassen aber Spuren in der Natur, die klare Hinweise auf Art, Ausmaß und Häufigkeit eines Naturgefahrenprozesses liefern können. Erfahrene Alpinist*innen können diese Spuren lesen, interpretieren und ihr Verhalten entsprechend anpassen. Dieser Artikel beschäftigt sich in erster Linie mit stummen Zeugen bei gravitativen Massenbewegungen, die als objektive Gefahren besonders häufig für Bergsteigerinnen von Bedeutung sind (Steinschlag, Felssturz, Muren). Die Beurteilung der stummen Zeugen im Gelände kann auch wichtige Hinweise bei der Risikoanalyse gravitativer Naturgefahren (RAGNAR) bieten.

28. Feb. 2020
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